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Kundgebung in Ulm am 20. März 2010

Der Landesfischereiverband Baden-Württemberg hatte am 20. März 2010  zur Kormorandemo unter dem Motto

"Das Schweigen hat ein Ende – Fischer halten nichts vom Kormoranschutz!"

nach Ulm auf den Münsterplatz, aufgerufen. Viele Angler und Berufsfischer aus Baden-Württemberg, den Bundesländern sowie den Nachbarländern Österreich und der Schweiz, sind diesem Aufruf gefolgt. Auf dem Münsterplatz in Ulm wurde die Kundgebung vom Vizepräsident des LFV BW Georg Riegger eröffnet.

Viele Teilnehmer waren mit Plakaten und Transparenten angereist und demonstrierten gegen den maßlosen Kormoranschutz des NABU (Naturschutzbund Deutschland) und LBV (Landesbund für Vogelschutz, Bayern)

Zeitgleich fand im Stadthaus nebenan, die Jahrestagung des NABU zum Kormoran als Vogel des Jahres, statt. Der Vorsitzende des NABU (André Baumann) hatte sich wegen der Demo der Fischer bereits vormittags verabschiedet. 

 

Bilder von der Kundgebung in Ulm

Auf der Kundgebung am Münsterplatz haben folgende Redner gesprochen:
P. Mohnert;
Präsident des Verbandes Deutscher Sportfischer (VDSF)
G. Markstein; Präsident Deutscher Anglerverband (DAV)
M. Nater; Präsident Fischereiverband Kanton Thurgau, Schweiz
Dr. Peter Wondrak; Präsident Fischereiverband Unterfranken
Dr. C. Proske; Präsident des Verbandes Deutscher Binnenfischer (VDBI)
G. Riegger; Vizepräsident des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg

P. Mohnert
G. Markstein
Dr. Peter Wondrak
Dr. C. Proske
G. Riegger
M. Nater

Demonstration am 4.1.2010 in Radolfzell

Die Äsche - Eine sehr gefährdete Fischart

Darstellung der aktuellen Situation der Äsche als Grabrede

Wir sind heute zusammengekommen, um hier bei den Naturschutztagen des Nabus die Äsche zu Grabe zu tragen.
Die Äsche ist eine empfindliche Fischart, das hat selbst der Nabu erkannt. Doch er meint, ihren Rückgang ausschließlich durch Gewässerverbesserungen in den Griff bekommen zu können, der Kormoran sei unschuldig.

Wir Fischer wissen es besser.
Die Äsche lebt und vermehrt sich nur dort, wo die Bedingungen gut für sie sind. Viele Jahre, viel Geld und viel ehrenamtliche Arbeit waren nötig, die Äsche überall im Land wieder heimisch zu machen. – Alles umsonst?

Das Besatzmaterial stammte oft von hier.
Denn bis vor wenigen Jahren war die Äsche hier am See noch häufig anzutreffen. Jetzt verschwindet sie, obwohl sich die Gewässerbedingungen nicht verschlechtert haben, nur der Kormoran kam an den See.

Der hiesige Äschenbestand ist mittlerweile stark gefährdet. Wenn nicht schnell etwas getan wird, wird es bald keine Äschen mehr geben. Doch die Zahl der Kormorane nimmt weiterhin stetig zu. Der Nabu nutzt seine ganze Macht, um ein Kormoran-Management zu verhindern und schreckt hierbei auch nicht vor gezielter Fehlinformation und Verleumdung zurück.

Auch die Berufsfischerei kämpft um ihr Überleben.
Rückläufige Fangergebnisse und die von den Kormoranen verursachten Schäden an den Fanggeräten erschweren die Ausübung eines der ältesten Berufe der Welt.
Dazu kommt noch, dass der Nabu in einer beispiellosen Hetzkampagne versucht, die Öffentlichkeit gegen die Fischerei aufzubringen. In einem Vortrag fragt der hiesige Nabu-Vorsitzende, was sich eine Handvoll Berufsfischer noch alles erlauben darf. Andere empfehlen sogar die Umschulung.
Den in der Gastronomie am See benötigten Fisch kann man in Zukunft von woanders einfliegen.

Um den Kormoran zu schützen, hat der Nabu vor kurzem den Antrag gestellt, die Berufsfischerei weiter zu erschweren und die Angelfischerei fast gänzlich verbieten zu lassen.
Er fürchtet wohl Wächter, die auch unter der Wasseroberfläche nachsehen.

Deshalb tragen wir die Äsche hier zu Grabe, bei den Naturschutztagen des Nabus, des Verbandes, der ihr Verschwinden zu verantworten haben wird. Die Äsche wird aber nur die erste Art sein, die verschwindet, andere werden folgen.

Der Nabu setzt die gesamte Artenvielfalt bewusst aufs Spiel, nur um einen zwar in Massen vorkommenden, aber dafür viel besser sichtbaren Vogel zu schützen. Diese Oberflächlichkeit (im doppelten Sinne) klagen wir an! Vogel des Jahres als Fischkiller



Bilder von der Demo in Radolfzell